Neue Werte in der Sozialversicherung für 2023
Ab dem 01.01.2023 gelten z. T. neue Werte in der Sozialversicherung (Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung):
Jahr | Monat | Beitragssätze (soweit nicht anders vermerkt tragen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Beiträge jeweils zu Hälfte) |
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Beitragsbemessungsgrenzen - Renten-/ Arbeitslosenversicherung - - alte Bundesländer - - neue Bundeslänger - Kranken-/ Pflegeversicherung |
87.600 € 59.850 € |
7.300,00 € |
RV: 18,6 % / AV: 2,6%
KV: 14,6 % / PV: 3,05 % |
Versicherungspflichtgrenze |
66.600 € | (5.550,00€) | - |
Geringfügig Beschäftigte (Minijobs) |
520,00 € |
Arbeitgeber: 13 % Arbeitgeber: 15 % Arbeitgeber: 5 % |
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Insolvenzgeldumlage | nur Arbeitgeber: 0,06 % | ||
Künstlersozailabgabe | nur Arbeitgeber: 5,0 % |
Bei Arbeitnehmern, die kranken-, pflege- und rentenversichert sind, trägt der Arbeitgeber regelmäßig die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge;[14] dies gilt auch für den kassenindividuellen Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung.[15]
Sind Arbeitnehmer privat krankenversichert, hat der Arbeitgeber einen steuerfreien Zuschuss in Höhe von 50 % der vom Arbeitnehmer zu zahlenden Beiträge zu leisten. Dieser Zuschuss ist jedoch auf den halben Höchstbeitrag (einschließlich der Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 1,6 %[16]) in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung begrenzt. Für 2023 gilt danach ein höchstmöglicher Zuschuss für die private Krankenversicherung des Arbeitnehmers von (50 % von 807,98 Euro =) 403,99 Euro monatlich.[17]
[1] RV = Rentenversicherung; AV = Arbeitslosenversicherung; KV = Krankenversicherung; PV = Pflegeversicherung.
[2] Siehe die Verordnung über maßgebende Rechengrößen der Sozialversicherung für 2023 (BGBl 2022 I S. 2128).
[3] Siehe BGBl 2022 I S. 2058.
[4] Vgl. § 341 Abs. 2 SGB III.
[5] Zuzüglich des kassenindividuellen Zusatzbeitrags; siehe § 241, § 242 und § 242a SGB V.
[6] Für kinderlose Versicherungspflichtige in der Pflegeversicherung gilt regelmäßig ein Beitragszuschlag in Höhe von 0,35 %, wenn diese mindestens 23 Jahre alt sind; der Arbeitgeberanteil bleibt dabei unverändert (siehe § 55 Abs. 3 SGB XI n. F.). Hinweis: In Sachsen tragen die Beschäftigten vom Grundbeitrag (statt 1,525 %) einen Anteil von 2,025 % (§ 58 Abs. 3 SGB XI).
[7] Die Versicherungspflichtgrenze regelt – unabhängig von der Beitragsbemessungsgrenze – die Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Besserverdienende, deren Jahresarbeitsentgelt im laufenden Kalenderjahr die Versicherungspflichtgrenze übersteigt, können im Folgejahr in eine private Krankenversicherung wechseln (§ 6 Abs. 4 SGB V). Für Arbeitnehmer, die am 31.12.2002privat krankenversichert waren, gilt für 2023 eine Versicherungspflichtgrenze in Höhe von 59.850 € jährlich bzw. 4.987,50 € monatlich (vgl. § 6 Abs. 7 SGB V).
[8] Für seit 2013 begründete Beschäftigungsverhältnisse besteht grundsätzlich eine Rentenversicherungspflicht (für geringfügig Beschäftigte gilt eine Mindestbemessungsgrundlage von monatlich 175 €; § 163 Abs. 8 SGB VI). Arbeitnehmer können sich allerdings hiervon befreien lassen; dann fällt nur der pauschale Arbeitgeberbeitrag an (vgl. § 6 Abs. 1b SGB VI).
[9] Siehe § 8 Abs. 1a und 1b SGB IV sowie die Informationsbriefe September 2022 Nr. 4 und Mai 2022 Nr. 5.
[10] Siehe § 249b SGB V; der Beitrag entfällt, wenn ein geringfügig Beschäftigter privat krankenversichert ist.
[11] Siehe § 172 Abs. 3 und 3a SGB VI.
[12] Siehe Insolvenzgeldumlagesatzverordnung 2023 (Bundesrats-Drucksache 537/22).
[13] Siehe Künstlersozialabgabe-Verordnung 2023 (BGBl 2022 I S. 1508).
[14] Ausnahmen siehe Fußnote 22.
[15] Vgl. § 249 Abs. 1 und 3 SGB V.
[16] Vgl. die Bekanntmachung vom 28.10.2022 im Bundesanzeiger vom 31.10.2022.
[17] Vgl. § 257 Abs. 1, 2 und 2a SGB V.